Klangbad
Kunstkraftwerk beim Mühlgang am Rösselmühlpark / Postgarage
Reni Hofmüller und Nicole Pruckermayr
Klangbad
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Mühlgang- und Gstettn-Touren
Publikation geplant 2016

Foto: Walter Moser

Aufnahmeprotokoll 3.8.2015, 1400h, Volksgarten, Walt



Notizen, Walt:
Ich betrete den Volkgarten an der Volksgartenstrasse beim Pavillion. Hier taucht der Mühlgang unter der Straße ab und wird erst beim Rosseggerhaus seinen Tunnel verlassen. Der Mühlgang fließt auch hier sehr schnell in einer Betonwanne. Sein rechtes Ufer hat ein wenig Bewuchs, der den Strom bremst. Nah am Ufer, neben den Blättern tauche ich das Hydrophon in den Mühlgang. Sein Rauschen hier erinnert mich an Wind. Wieder sind Kiesel beim Rollen zu hören. Ansonsten unterscheidet sich die Aufnahme nicht von den anderen. Nach ca. 3min sehe ich Enten zu mir schwimmen und ich sehe auch Fladenbrot in der Mitte des Mühlganges treiben. Die Enten scheuen den Eingang in die Unterwelt des Mühlganges und bringen sich wenige Flügelschläge höher. Eine Ente ist zu hören, das Schlagen ihrer Flügel am Wasser.
Von hier aus sehe ich ein Wasserrad, wie es Wasser aus dem Mühlgang hebt, platschend in einen Trichter gießt und über ein Rohr weiterleitet an einen Teich in den Volksgarten. Das Hydrophon platziere ich da, wo das Wasserrad seine tonnenförmigen Kanister ins Wasser taucht. Immer wieder läuft Wasser am Trichter oben am Wasserrad über und klatscht in den Mühlgang. Ich finde keinen Takt, aber eine Sequenz, wie das Wasser überläuft.
Ein Zaun begleitet den Mühlgang durch den Volksgarten. Über diesen Zaun muß ich klettern, um dem Mühlgang nah genug zu sein, für die Aufnahmen in Bild und Ton. Die kleine Grenzverletzung interessiert niemanden. Nicht die vielen Arbeiter des Magistrats Graz, die nach dem Gewitter Äste wegräumen. Der Zaun - ein grünes Drahtgeflecht - schützt einen Saum zwischen Mühlgang und Park, wo Kinder an Spielplätzen herumtollen.