Klangbad
Kunstkraftwerk beim Mühlgang am Rösselmühlpark / Postgarage
Reni Hofmüller und Nicole Pruckermayr
Klangbad
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Mühlgang- und Gstettn-Touren
Publikation geplant 2016

Foto: Walther Moser

Aufnahmeprotokoll 5.7.2015, 1700h, Karlau, Reni, Walt



Notizen, Walt:
"Ein heisser Tag! Reni und ich treffen uns um 1700h beim Oeverseepark an einer Brücke unterhalb der Rösselmühle. Diese Brücke verbindet das Altersheim mit dem Park. Wir können von hier aus den Mühlgang gut erreichen. Reni bringt vom OE1 Kunstradio ein Hydrophon. Schon beim ersten Testen kann der Sound nicht überzeugen. Wir bekommen kaum Pegel. Ein gebrochener Kontakt am Kabel ist das Problem. Von hier aus kommen wir nur mit einem Kabel ans Wasser. Wir müssen uns einen anderen Ort suchen, an dem wir nah ans Wasser kommen. Dann können wir das Olympus im wasserdichten Beutel in den Mühlgang halten.
Wir radeln vom Oeverseepark in Richtung Karlauerplatz. Dazu müssen wir eine Siedlung umfahren. Am Oeversee Gymnasium und am City Park vorbei an der Wehr und dann hinter der Polizeidirektion finden wir einen geeigneten Platz. Hier können wir in den Mühlgang steigen. Hinter uns die hohe Mauer der Polizeidirektion und vor uns der Mühlgang. Zwei Welten. Ein Pfad führt entlang der Mauer. Ein Polizeihund hat uns gehört und bellt. Über den Mühlgang hinweg ruft ein älteres Ehepaar aus ihrem blühenden Garten, ob wir nach Gold suchen? So richtig verstanden haben wir sie nicht...
Reni steckt das Olympus in den wasserdichten Beutel und steigt in den Mühlgang. Wir haben eine Stereoaufnahme vom Wasser. Ich werde das dynamische Hydrophon am Fostex testen und bekomme erstaunlich klare Aufnahmen! Der Mühlgang ist knietief und klar. Die Sonnenstrahlen flackern auf den Kieseln am Bachbett. Genauso klar sind die Aufnahmen. Die Kiesel rollen im Mühlgang und wie ein Glasperlenspiel kommt der Klang aus dem Mühlgang in meine Kopfhörer.
Das Licht ist gut, dass ich meine Kamera unters Wasser halte. Die Kiesel, die Lichtstrahlen und Reni, wie sie den blauen Beutel mit dem Aufnahmegerät unters Wasser drückt. Die Holzbefestigungen sind zu sehen, wie sie im Wasser langsam modern."